„Ein gesunder Geist schafft einen gesunden Körper“
Seh-Entwicklung im Kindesalter.
Das Sehen unserer Kinder
1.
Wie verarbeitet das Kind die Informationen, die es mittels der Sehschärfe der einzelnen Augen erhalten hat? Voraussetzung für gute visuelle Wahrnehmung ist neben der Sehschärfe eine gute Zusammenarbeit der beiden Augen, die Fähigkeit des Augenpaares sich schnell auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen, gute Raumwahrnehmung, gute Augen-Hand-Koordination und visuelle Formwahrnehmung.
2.
Probleme der Augen beim Sehen in der Nähe. Um in der Nähe deutlich zu sehen und zu lesen, müssen sich die Augen in Schärfe und Zielrichtung sehr fein einstellen. Dies kann zu Anstrengungsproblemen führen. Schnelles Ermüden beim Lesen, gähnen nach kurzer Lesedauer, geringe Konzentration oder Nervosität beim Lesen sind typische Anzeichen von Problemen im Nahsehen.
3.
Schnelle und kontrollierte visuelle Erfassung ist erforderlich, um im Unterricht viele Informationen aufzunehmen. Wenn dabei die Augenbewegungen langsam, beschwerlich und springend sind und das Kind nicht herausfinden kann, wohin es genau sehen soll, oder wenn die Augen das Lehrmaterial nicht festhalten können, leidet die erfasste Informationsmenge. Bei Problemen dieser Art werden die Schwierigkeiten immer deutlicher und zwar immer, wenn längere Zeit in der Nähe konzentriert gearbeitet werden soll. Nahsehen wird vermieden, die Kopfunruhe nimmt zu und die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab.
4.
Augen und Hände müssen beim Lernen wie ein Satz integrierter Werkzeuge funktionieren. Das Ergebnis des Zusammenspieles von Augen und Händen zeigt sich in der Geschicklichkeit Größen, Formen, Oberflächen und Anordnung von Objekten visuell zu unterscheiden. Die Fähigkeit und Genauigkeit, zeichnen und schreiben zu können, ist von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung des visuellen Verständnisses in der Auffassung von Wörtern und Ziffern. Probleme auf diesem Gebiet machen sich dadurch bemerkbar, daß ein Kind zur Erforschung und Untersuchung von Gegenständen immer seine Hände zur Hilfe nehmen muß. Oft wird es in der Schule zu Mängeln bei der Einhaltung von Linien und der Orientierung kommen.
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5.
Im Laufe der Entwicklung eines Kindes werden bestimmten Gegenständen im Gehirn Bilder zugeordnet und gespeichert. Der Sehvorgang besteht aus einem ständigen Vergleich von im Gehirn gespeicherten Seherfahrungen mit der visuellen Wahrnehmung. Visuelle Formwahrnehmung ist eine erlernte Fähigkeit. Ihr wichtigster Zweck ist das sofortige und genaue erfassen von Ähnlichkeiten und Unterschieden. Wenn auf diesem Gebiet Defizite bestehen, wird dies oft als schlechtes Gedächtnis oder als Nachlässigkeit bei feinen Details (Buchstabenverwechslungen) bewertet.
6.
Verzerrungen auf diesem Gebiet (z.B. Astigmatismus) oder andere Fehlsichtigkeiten bewirken, dass die Augen nicht effektiv arbeiten. Sie behindern gleichzeitig die Prozesse des Erfassens und Verstehens. Vermeidet ein Kind Tätigkeiten, die sich in der Nähe abspielen, ist dies ein deutlicher Hinweis auf solche Defizite.
7.
Die erste genauere Prüfung sollte schon in den ersten 2 Lebensjahren erfolgen. Später ist es ratsam das Sehen einmal im Jahr zu kontrollieren. Vor allem bei Problemen, die mit dem Sehen zusammenhängen können oder bei Schulschwierigkeiten, ist eine umfassende optometrische Prüfung der gesamten visuellen Wahrnehmung nötig.
Es ist außerordentlich wichtig zu verstehen, dass Sehprobleme, die ein Kind in der Schule hemmen, weder mit herkömmlichen Sehprobentafeln noch mit Sehtestgeräten aufgedeckt werden können! Solche Tests ersetzen keine genaue Prüfung durch einen Augenoptiker/Optometristen.
Eine komplette optometrische Messung der visuellen Wahrnehmung umfasst mindestens folgende Punkte:
- Augenbeweglichkeit
- Sehschärfe
- Messung des Sehfehlers
- Zusammenarbeit der beiden Augen
- Räumliches Sehen
- Flexibilität der Augen beim Wechsel von Ferne zu Nähe
- Verhalten der Augen beim Nahsehen
Übrigens sind Sehschärfe und Sehfehler auch ohne verbale Mitarbeit des Kindes mit speziellen Meßmethoden und ohne den Einsatz von Augentropfen meßbar.
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8.
Die meisten Probleme der Sehschärfe werden mit einer Brille leicht behoben, ebenso viele Schwierigkeiten des Nahsehens. Mit speziellen Brillengläsern lösen wir meist auch Probleme der Zusammenarbeit der beiden Augen oder des räumlichen Sehens.
9.
Zahlreiche Sehfunktionen verbesssern sich durch bestimmte Sehübungen. Diese führen Sie entweder Zuhause oder beim Optometristen durch. Visual Training setzen wir bei Bedarf zu einer Brillenkorrektion als auch unabhängig davon ein. Die Zusammenarbeit mit Ergo-Therapeuten sowie Ostheopathen ist für uns selbstverständlich. Wir bitten Sie um die Entbindung der Schweigepflicht dort wo es rechtlich notwendig ist um eine Effektive Zusammenarbeit zum Wohle des Menschen zu erreichen.
10.
Bei bestimmten Sehfehlern, z.B. stark unterschiedliche Sehfehler, ist auch bei Kindern die Contactlinse der Brille überlegen. Contactlinsen können übrigens schon von Babys getragen werden.
1.
Wie verarbeitet und interpretiert das Kind die Informationen, die es mittels der Sehschärfe der beiden Augen erhalten hat? Voraussetzung für gute visuelle Wahrnehmung ist neben der Sehschärfe eine gute Zusammenarbeit der beiden Augen, die Fähigkeit des Augenpaares sich schnell auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen, gute Raumwahrnehmung, gute Augen-Hand-Koordination und visuelle Formwahrnehmung.
2.
Probleme der Augen beim Sehen in der Nähe. Um in der Nähe deutlich zu sehen und zu lesen, müssen sich die Augen in Schärfe und Zielrichtung sehr fein einstellen. Dies kann zu Anstrengungsproblemen führen. Schnelles Ermüden beim Lesen, gähnen nach kurzer Lesedauer, geringe Konzentration oder Nervosität beim Lesen sind typische Anzeichen von Problemen im Nahsehen.
3.
Schnelle und kontrollierte visuelle Erfassung ist erforderlich, um im Unterricht viele Informationen aufzunehmen. Wenn dabei die Augenbewegungen langsam, beschwerlich und springend sind und das Kind nicht herausfinden kann, wohin es genau sehen soll, oder wenn die Augen das Lehrmaterial nicht festhalten können, leidet die erfasste Informationsmenge. Bei Problemen dieser Art werden die Schwierigkeiten immer deutlicher und zwar immer, wenn längere Zeit in der Nähe konzentriert gearbeitet werden soll. Nahsehen wird vermieden, die Kopfunruhe nimmt zu und die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab.
4.
Augen und Hände müssen beim Lernen wie ein Satz integrierter Werkzeuge funktionieren. Das Ergebnis des Zusammenspieles von Augen und Händen zeigt sich in der Geschicklichkeit Größen, Formen, Oberflächen und Anordnung von Objekten visuell zu unterscheiden. Die Fähigkeit und Genauigkeit, zeichnen und schreiben zu können, ist von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung des visuellen Verständnisses in der Auffassung von Wörtern und Ziffern. Probleme auf diesem Gebiet machen sich dadurch bemerkbar, daß ein Kind zur Erforschung und Untersuchung von Gegenständen immer seine Hände zur Hilfe nehmen muß. Oft wird es in der Schule zu Mängeln bei der Einhaltung von Linien und der Orientierung kommen.
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5.
Im Laufe der Entwicklung eines Kindes werden bestimmten Gegenständen im Gehirn Bilder zugeordnet und gespeichert. Der Sehvorgang besteht aus einem ständigem Vergleich von im Gehirn gespeicherten Seherfahrungen mit der visuellen Wahrnehmung. Visuelle Formwahrnehmung ist eine erlernte Fähigkeit. Ihr wichtigster Zweck ist das sofortige und genaue erfassen von Ähnlichkeiten und Unterschieden. Wenn auf diesem Gebiet Defizite bestehen, wird dies oft als schlechtes Gedächtnis oder als Nachlässigkeit bei feinen Details (Buchstabenverwechslungen) bewertet.
6.
Verzerrungen auf diesem Gebiet (z.B. Astigmatismus) oder andere Fehlsichtigkeiten bewirken, dass die Augen nicht effektiv arbeiten. Sie behindern gleichzeitig die Prozesse des Erfassens und Verstehens. Vermeidet ein Kind Tätigkeiten, die sich in der Nähe abspielen, ist dies ein deutlicher Hinweis auf solche Defizite.
7.
Die erste genauere Prüfung sollte schon in den ersten 2 Lebensjahren erfolgen. Später ist es ratsam das Sehen einmal im Jahr zu kontrollieren. Vor allem bei Problemen, die mit dem Sehen zusammenhängen können oder bei Schulschwierigkeiten, ist eine umfassende optometrische Prüfung der gesamten visuellen Wahrnehmung nötig.
Es ist außerordentlich wichtig zu verstehen, dass Sehprobleme, die ein Kind in der Schule hemmen, weder mit herkömmlichen Sehprobentafeln noch mit Sehtestgeräten aufgedeckt werden können! Solche Tests ersetzen keine genaue Prüfung durch einen Augenoptiker/Optometristen.
Eine komplette optometrische Messung der visuellen Wahrnehmung umfasst mindestens folgende Punkte:
- Augenbeweglichkeit
- Sehschärfe
- Messung des Sehfehlers
- Zusammenarbeit der beiden Augen
- Räumliches Sehen
- Flexibilität der Augen beim Wechsel von Ferne zu Nähe
- Verhalten der Augen beim Nahsehen
Übrigens sind Sehschärfe und Sehfehler auch ohne verbale Mitarbeit des Kindes mit speziellen Meßmethoden und ohne den Einsatz von Augentropfen meßbar.
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8.
Die meisten Probleme der Sehschärfe werden mit einer Brille leicht behoben, ebenso viele Schwierigkeiten des Nahsehens. Mit speziellen Brillengläsern lösen wir meist auch Probleme der Zusammenarbeit der beiden Augen oder des räumlichen Sehens.
9.
Zahlreiche Sehfunktionen verbesssern sich durch bestimmt Sehübungen. Diese führen Sie entweder Zuhause oder beim Optometristen durch. Visual Training setzen wir bei Bedarf zu einer Brillenkorrektion als auch unabhängig davon ein.
10.
Bei bestimmten Sehfehlern, z.B. stark unterschiedliche Sehfehler, ist auch bei Kindern die Contactlinse der Brille überlegen. Contactlinsen können übrigens schon von Babys getragen werden.
In der Entwicklung des Kindes ist das visuelle System wichtiger als andere Sinne. Die Lenkung des gesamten Körpers, die räumliche Orientierung, nahezu alle (auch motorische) Funktionen, sind vom Sehen abhängig. Je früher vorhandene Störungen erkannt und behoben werden, desto besser ist der weitere Verlauf des Seh- und Wahrnehmungsprozesses.
Die üblichen Augen-Routine-Untersuchungen vermögen solche verdeckten Sehstörungen in der Regel weder festzustellen, noch zu beheben. Funktionelle Störungen der Beidäugigkeit bleiben in der Regel unerkannt und es entsteht häufig der falsche Eindruck, es sei „alles in bester Ordnung“.
Diese Sehfunktions-Defizite … oder Teil-Leistungsstörungen werden jedoch vom speziell dafür ausgebildteten Funktional-Optometristen im sogenannten 21-Punkte-Meßverfahren und anderen ergänzenden Spezialtesten nach O.E.P. (Optometric Extension Program) festgestellt, analysiert und auf Wunsch in einem individuell auf den Einzelfall abgestimmten optometrischen Visual-Trainingsprogramm gemildert bzw. behoben.